E-Commerce und Online-Einzelhandel als Gewinner der Corona-Pandemie

Der Gewinner der Pandemie ist der Online-Handel! Wie bereiten sich Unternehmen am besten auf die wachsende Bedeutung von E-Commerce vor?

Jan 18, 2021 - 3 Min.
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Sonja Spaccarotella

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es eine bemerkenswerte neue Entwicklung, die die Art und Weise, wie Menschen einkaufen, für immer veränderte: das Kaufhaus. Mit dem Aufkommen dieser Vollsortimenter konnten Verbraucher plötzlich alles, was sie benötigten, an einem Ort bekommen. Die Kunden strömten vor allem wegen der Bequemlichkeit und der grossen Produktauswahl in die Kaufhäuser. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann die nächste Einkaufsrevolution, die ebenfalls dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Bequemlichkeit und Komfort entgegenkam: der Online-Handel oder E-Commerce.

Anders als beim veränderten Einkaufsverhalten im ausgehenden 19. Jahrhundert profitieren von dem neuerlichen Wandel nicht nur Big Player wie etwa Amazon. Er hat sich auch für kleinere und regionale Unternehmen als äusserst profitabel erwiesen. Vor allem, weil der einfache Zugang zu einer unendlichen Auswahl an Produkten bereits in das Geschäftsmodell des Online-Einkaufs integriert ist. Der One-Stop-Shop findet sich jetzt auf unseren mobilen Geräten und Desktop-Computern. Und auf dem Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie hat die Entwicklung hin zu Mobile Commerce und Online-Shopping einen noch nie dagewesenen Boom erlebt: Einige Unternehmen konnten einen Umsatzsprung von 1500 Prozent verzeichnen.

Und die Konsumenten jagen in den Online-Shops nicht nur nach Schnäppchen, Neuheiten oder schwer zu findenden Artikeln. Sie kaufen auch vermehrt Produkte für den Alltag, die sie früher eher im stationären Einzelhandel erworben hätten. Das liegt zum einen daran, dass viele Geschäfte aufgrund von Lockdowns, Kontakteinschränkungen und des weltweiten Aufrufs, zuhause zu bleiben (#stayathome) geschlossen bleiben müssen. Es liegt aber auch an der einfachen Erkenntnis: Einkaufen von zuhause aus ist sicher, erschwinglich, einfach und ... machbar.

Geschäftsmodelle im Wandel

Laut einer Studie von Forrester haben 50 Prozent der Befragten während der Pandemie Produkte online erworben, die sie vorher im Laden gekauft hätten. Und die Trends deuten darauf hin, dass die Verbraucher dies auch weiterhin tun wollen. Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ergab sogar, dass 82 Prozent der Online-Shop-Betreiber auch nach der Pandemie mit einem anhaltenden Boom rechnen. Diese Nachricht hat viele Händler dazu bewogen, in die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle zu investieren. Die Investitionen reichen von der Budgetierung für Online-Shops und Online-Services bis hin zur Einführung automatisierter Prozesse in Bereichen wie Logistik und Inventur. Erleichtert wird dies durch die Verfügbarkeit von Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS), mit denen sich Online-Shops in der Cloud einrichten lassen. Auf diese Weise kann ein Grossteil der Kosten und des Aufwands für die Erstellung und den Betrieb einer inhouse entwickelten Lösung ausgelagert werden.

Angesichts der stark gestiegenen Bedeutung von Einkäufen via Internet haben Online-Shops und Einzelhändler zwei grosse Schwachstellen identifiziert: Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Die richtige Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und robusten Sicherheitsprotokollen ist der Schlüssel zum Erfolg. Lösungen, die ein Höchstmass an Datensicherheit garantieren und gleichzeitig eine grossartige Kundenerfahrung bieten, beeinflussen stark, ob Bestellungen abgeschlossen werden oder nicht. Plattformen, die für die Nutzung von Mobiltelefonen optimiert sind, werden weiterhin Zuspruch bei den Kunden geniessen, die ihren Desktop-Computer ohnehin immer weniger nutzen und stattdessen ihren mobilen Internetzugang bevorzugen. Zusätzliche Self-Service-Lösungen sowie auf Kundenwünsche ausgerichtete Angebote und Anpassungsfunktionen, die von SaaS-Systemen für Customer Identity & Access Management (CIAM) unterstützt werden, helfen, auch solche Kunden an sich zu binden, die mehr Kontrolle über ihr Kundenerlebnis und ihre Daten haben möchten.

Das schwächste Element beseitigen

Eine der grössten Bedrohungen für die Cybersicherheit und das Benutzererlebnis ist ein ganz unscheinbarer Übeltäter: das Passwort. Tatsächlich lässt sich Datensicherheit wesentlich effektiver gewährleisten, wenn man überhaupt kein Passwort verwendet. Aber wie können Online-Händler ihren Kunden eine passwortlose Authentifizierung ermöglichen? SaaS- und CIAM-Lösungen bieten die nötigen Werkzeuge für eine passwortfreie Anmeldung und die reibungslose Benutzerverifizierung. Mit biometrischen Authentisierungs-Merkmalen wie Gesichtserkennung und Fingerabdruck- oder Iris-Scans lassen sich Passwörter leicht durch eindeutige Identifikatoren ersetzen, die fast nicht zu fälschen sind.

Die Abschaffung umständlicher Passwörter und der Einsatz biometrischer Verifizierungs-Tools erleichtern auch den Zugang zum eigenen Benutzerkonto und verbessern damit das Kundenerlebnis: Gesicht und Fingerabdrücke sind unverwechselbar. Man muss sich keine komplizierten Passwörter mehr merken und gelangt trotzdem in Sekundenschnelle zu seinen Einstellungen, Bestellungen, Anfragen, Rücksendungen etc. Aber genauso wichtig ist, dass biometrische Authentifizierung das Risiko von Cyber-Angriffen reduziert, indem es die Bedrohung durch schwache oder wiederverwendete Passwörter eliminiert.

Die Arbeit erfahrenen Spezialisten überlassen

Der Wandel im E-Commerce schreitet ungebremst voran. Da der Trend zum Online-Einkauf auch bei Gütern des täglichen Bedarfs weiter an Fahrt aufnimmt, werden komfortable, einfach zu bedienende Online-Shops für ein nachhaltiges Geschäftswachstum entscheidend sein. Unternehmen sollten ihre Expertise auf ihre Produkte und Dienstleistungen konzentrieren und den Rest den Spezialisten überlassen. Wer auf SaaS für Shops in der Cloud und passwortlosen Zugang setzt, spart wertvolle Zeit und Geld, die er in das bestmögliche Kundenerlebnis investieren kann.

 

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